Videospiele sind nicht mehr nur zum Spaß da. Viele Menschen genießen sie und sehen sie als einen Teil unserer Kultur an. Wenn man Videospiele spielen kann, ist man also ein Teil der Kultur und der Gesellschaft.
Ein wenig Licht scheint durch einen hohen Zaun. Der Zaun ist um einen Kontrollpunkt herum gebaut. Große Schilder weisen auf ein Drehkreuz hin. Jeder muss durch das Drehkreuz gehen, wenn man auf die andere Seite will. Auf der anderen Seite gibt es viele hohe Gebäude. Ellie hat ein Gewehr und Pfeile in ihrem Rucksack. Sie geht durch das und geht auf die andere Seite. Dann klettert sie über einen Berg aus Sandsäcken in eines der verlassenen Gebäude. Drinnen gibt es leere Regale und Schränke. In der Zeit nach einer großen Katastrophe sind Essen, Munition und Verbandszeug schwer zu finden.
Das war ein Ausschnitt aus dem Video-spiel "The Last of Us 2". Die Aufgabe im Spiel klingt nicht schwer oder aufregend. Das Spiel ist trotzdem besonders. Es kann auch von blinden Menschen gespielt werden. Blinde Menschen können sich im Spiel bewegen, Rätsel lösen, klettern, schießen, weglaufen, sich verstecken und der spannenden Geschichte folgen.
Die Entwickler von dem Spiel wollen, dass auch Menschen mit Behinderung spielen können.
Die Entwickler haben zusammen mit Menschen mit Behinderungen über 60 Einstellungen für Barrierefreiheit in das Spiel eingebaut. Das hilft nicht nur Menschen mit Behinderung, sondern auch allen anderen Spielern. Auf seinem YouTube-Kanal zeigt der blinde Spieler Agon wie das geht.
Besondere Geräte helfen beim Spielen
Normalerweise verwendet man am Computer eine Maus und Tastatur zum Spielen. An der Konsole benutzt man einen Controller. Wenn man das nicht benutzen kann gibt es ein Problem mit der Barrierefreiheit.
Menschen mit einer Behinderung nutzen oft besondere Geräte oder Programme zum Spielen.
Besondere Programme helfen beim Spielen
Manchmal benutzen Leute spezielle Computer-Programme. Diese Programme helfen Menschen, die nicht gut sehen können. Zum Beispiel können sie das Spiel größer machen. Oder man kann Tasten auf dem Controller ändern. Sie können auch den Text auf dem Bildschirm vorlesen oder die Farben besser machen. Zum Beispiel hilft ein Programm namens "SKU Addon" blinden Menschen, das Spiel "World of Warcraft" zu spielen.
Alle Computer und Handys haben schon viele Funktionen für Barriere-freiheit.
Besondere Geräte helfen beim Spielen
Man kann verschiedene Geräte zum Spielen benutzen. Einige sind einfach, wie zum Beispiel Makey Makeys. Das sind kleine Geräte, die von einem Computer als Tastatur erkannt werden. Man kann Makey Makeys mit Kabeln und normalen Dingen aus dem Haushalt verbinden und so Knöpfe machen, um das Spiel zu steuern.
Andere Geräte sind komplizierter. Zum Beispiel der Quadsticks. Der wird nur mit dem Mund gesteuert. Der Quadstick hat einen Joystick, den man mit dem Mund bewegen kann. Im Spiel kann man so laufen oder zu schießen. Wenn man in den Quadstick pustet oder daran sauft kann man andere Dinge im Spiel machen. Zum Beispiel zaubern oder nachladen. wirken oder seine Waffe nachladen. Ein Spieler namens Dennis "Wheely" Winkens verwendet Quadsticks, um Online-Spiele wie Call of Duty zu spielen oder schnelle Spiele wie Rocket League zu spielen.
Microsoft hat einen Controller entwickelt, damit auch Menschen mit Behinderungen Spielen können. Der Controller heißt Adaptive Controller. Man kann ihn an der Xbox und am Computer benutzen. Der Controller hat viele Knöpfe und Schalter. Man kann die Knöpfe so ändern, wie man es braucht. So kann man zum Beispiel den linken Joystick mit dem Fuß bedienen. Das ist für Menschen, die sich nicht so gut bewegen können sehr hilfreich. Sony hat auch einen ähnlichen Controller entwickelt. Der heißt Access Controller. Man kann ihn noch nicht kaufen.
Besondere Spielmechaniken helfen beim Spielen
Es gibt viele Hilfs-mittel für Menschen mit Behinderungen. Spielen ist für sie nicht immer einfach. Manchmal ändert sich ein Spiel und dann kann man die Hilfs-mittel nicht mehr benutzen. Menschen mit Behinderungen müssen dann selbst eine Lösung finden.
Manchmal liegt es auch an dem Spiel. Zum Beispiel muss man bei manchen Spiele schnell verschiedene Tasten drücken. Das ist für Menschen mit Behinderungen oft schwer oder schmerzhaft.
Damit viele Menschen Video-spiele spielen können ist das "Zwei-Sinne-Prinzip" wichtig. Das bedeutet, dass Informationen immer über mindestens zwei Kanäle vermittelt werden sollten. Es ist wichtig in Videospielen Untertiteln zu zeigen wenn Leute sprechen. Es ist auch wichtig andere Geräusche sichtbar zu machen. Zum Beispiel wenn im Spiel ein Telefon klingelt oder ein Zombie heranschleicht.
Warum sollte jeder Video-spiele spielen können?
Im Spiel "The Last of Us Part II" haben die Entwickler viele Funktionen für Menschen mit Behinderungen eingebaut. Menschen mit Behinderung haben geholfen und verbessert.
Manche Menschen glauben das Spielen von Videospielen ist nicht so wichtig. Aber für viele Menschen mit Behinderungen ist es sehr wichtig. Sie können so ihre Leidenschaft ausleben und sich auf neue Spiele freuen. Video-spiele kann man zu Hause spielen. Das ist für viele Menschen mit Behinderungen einfacher als in ein Museum oder in ein Theater zu gehen. Spiele können auch ablenken, zum Beispiel wenn man oft Schmerzen hat. In Video-spielen kann man auch andere Menschen treffen und neue Freunde finden.
In den letzten Jahren ist die Barriere-freiheit in Video-spielen besser geworden. Viele Spiele-entwickler haben angefangen, ihre Spiele barrierefreier zu machen. Zum Beispiel "Far Cry 6" und "Horizon Forbidden West". So können sich immer mehr Menschen über Video-spiele freuen.
Nicht nur Menschen mit Behinderung brauchen Barrierefreiheit sondern alle. Wenn alle Menschen Video-spielen spielen können, fördert das die Teilhabe und Sichtbarkeit von Menschen mit Behinderungen in der Gesellschaft. Allerdings gibt es immer noch viel zu tun, um die Darstellung von Menschen mit Behinderungen in Spielen zu verbessern. Es gibt zu wenig Menschen mit Behinderung in Spielen. Sie werden oft gleich dargestellt.
Es ist wichtig, dass Menschen mit Behinderungen beim Machen von Spielen helfen. Dafür müssen auch Orte barrierefrei sein, wo man Programmieren und Spielen.
Quellen
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Werning, Carola / Böhmig, Susanne (2019): Barrierefreie Kommunikation und Sprache; in: Bosse, Ingo / Schluchter, Jan-René / Zorn, Isabel (2019): Handbuch Inklusion und Medienbildung, Beltz Juventa, Weinheim; Basel